Gewerkschafter ermordet

BERLIN taz ■ In der nordkolumbianischen Stadt Barrancabermeja wurde in der Nacht zu Donnerstag erneut ein Führungsmitglied der Erdölgewerkschaft Union Sindical Obrera (USO) erschossen. Das teilte der taz aus Barrancabermeja ein Mitglied der „Deutschen Delegation für Leben und Frieden“ mit, die seit drei Wochen als internationale Beobachter über die derzeitige politische Situation in Kolumbien berichtet. Der ermordete Rafael Torra widersetzte sich seit Jahren der Privatisierungspolitik des Staates und forderte die Sozialisierung der Einnahmen aus Erdölexporten. Torra ist bereits der zweite Gewerkschafter der USO, der seit Dezember von paramilitärischen Gruppen ermordet wurde. Ein weiterer gilt seit Ende Februar als verschwunden. flee