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chronik

Kirchs Weg ins Aus

22. Februar: Die KirchMedia AG verschiebt ihre Fusion mit ProSiebenSat.1 zu einem der größten europäischen Medienkonzerne auf unbestimmte Zeit.

20. März: Der Aufsichtsrat von Premiere beschließt Stellenabbau und billigere Abos.

23. März: Die Kirch-Gläubigerbanken wollen dem Konzern mit einer Finanzspritze helfen. In Bankenkreisen ist von rund 800 Millionen Euro die Rede.

24. März: Die Minderheitsgesellschafter wollen nach Angaben aus Verhandlungskreisen die Mehrheit an KirchMedia übernehmen. Leo Kirchs Widerstand schwinde, heißt es.

25. März: Die Gläubigerbanken drängen auf eine Entscheidung über die Rettung vor Ostern. Kirch-Vize Hahn ist offenbar zum Rücktritt bereit.

26. März: Leo Kirch fordert für seinen Rückzug eine Beteiligung an den Erlösen aus dem Verkauf der Fußballrechte.

27. März: Die Verhandlungen von Banken und Investoren dauern an, Gespräche werden bis nach Ostern vertagt.

2. April: Banken und Investoren beenden die Gespräche ergebnislos. Branchenkreise rechnen mit einem Scheitern. Kirch könnte in den nächsten Tagen Insolvenz beantragen, heißt es.

5. April: Die Verhandlungen von Banken und Investoren scheitern endgültig.

8. April: Die Kerngesellschaft KirchMedia stellt beim Münchener Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz. Die Gläubigerbanken planen offenbar eine Auffanglösung, um die rentablen Geschäfte des Unternehmens zu retten. AP/RTR

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