Gesund gegessen
: Region mit Leuchtturm

■ Bremen und umzu für die Agrarwende

Bremen, Delmenhorst, die Landkreise Osterholz, Verden und die Wesermarsch bilden seit Neuestem die Modellregion „Weserland“. Dafür bekommen sie von Verbraucherschutzministerin Renate Künast für die nächsten vier Jahre insgesamt rund zwei Milionen Euro. Mit dem Geld wollen die „Nordlichter“ viele Einzelprojekte in Sachen „Agrarwende“ finanzieren.

Das Label, ein rot-weiß geringelter Leuchtturm, soll demnächst auf dem Etikett von Fleisch oder Milch aus der Region erscheinen. Denn das ist ein zentrales Anliegen der 70 beteiligten Vereine, Produzenten und Institutionen: „Meine Vision ist, dass sich am Ende des Projekts die Tische unter der Fülle der regionalen Produkte biegen“, sagt Irmgard Czarnecki, Geschäftsführerin der Bremer Verbraucherzentrale. Sie hatte den „Region Weserland“-Antrag gestellt. Der Leuchtturm soll auch den verbraucherInnen im Bremer Supermarkt signalisieren: Diese Wurst kommt aus Osterholz und nicht aus Bayern. Die Bremer Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD) ergänzte: „Auch die Landwirte haben den Wunsch nach regionaler Vermarktung.“ Außerdem soll das Etikett für qualitativ hochwertige Produkte stehen.

Neben der gemeinsamen Wurstvermarktung wollen Verden und Osterholz als Leuchtturm-Projekte Tourismus und Naherholung fördern: Ein Ausbau von Rad- und Reitwegen gehört genauso dazu, wie die Verbreitung der „regionalen Esskultur“ in der Gastronomie und eine „Erlebniswelt Bauernhof“ für die Kinder. Die Förderung von regenerativer Energie ist ein weiteres Leuchtturm-Projekt.

Um nach BSE und MKS das Schlagwort „Agrarwende“ mit Leben zu füllen, hatte Ministerin Künast den Wettbewerb „Regionen aktiv – Land gestaltet Zukunft“ mit insgesamt 36 Millionen Euro ausgeschrieben. Die Weserland-Region ist eine von 18 Gewinnerinnen. Rund 200 Projekte hatten sich beworben. Ulrike Bendrat