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Zehn Jahre Dioxin

betr.: „Dioxin in Flughafennähe“, taz vom 26. 3. 02

Jetzt ist bekannt geworden, dass seit vielen Jahren bekannt ist, dass in der Nähe des Flughafens Schönefeld riesige Mengen hochgradig verseuchter Dioxinschlämme lagern, wobei sich das Gift inzwischen Richtung Zeuthener See bewegt, Badeseen und angrenzende Ackerflächen verseucht. Das alles ist belegt durch 1.250 Seiten Aktenmaterial Brandenburger Behörden, das in mühsamer Detektivarbeit vom BVBB, der Bürgerinitiative gegen den Ausbau von Schönefeld, zusammengetragen wurde. Aber kein Aufschrei in der taz!

Einfach gegenübergestellt werden in dem Artikel von Richard Rother auf der einen Seite die sachlich fundierten, von führenden, namentlich benannten Wissenschaftlern, unterstützten Fakten des BVBB und auf der anderen Seite die Larifari-Aussagen des Flughafensprechers Kieker, der seine Gefälligkeitsgutachter nicht beim Namen nennt und außerdem so tut, als wäre dieser furchtbare Fund gerade brandaktuell. Zehn Jahre von den Behörden vertuschte Dioxin-Verpestung, und die taz reagiert ungefähr so aufgeregt, als wären Biotonnen gemeinsam mit Hausmüll entsorgt worden. Die Krone wird dem Ganzen aufgesetzt, wenn am Tag darauf eine dpa-Meldung abgedruckt wird, allerdings nur das erste Drittel, in dem der Sprecher des Umweltministeriums seinen Schwachsinn von sich gibt, während der Rest der Meldung, der diese relativiert, weggelassen wird. […]

ASTRID BOTHE, Bohnsdorf

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