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RTL klagt Bilder ein

Die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Frankfurter Al-Qaida-Prozess gefallen nicht allen. Sender wie RTL, deren Kamerateams es gewohnt sind, sich gerade vor und nach Gerichtsverhandlungen auf alle Prozessbeteiligten zu stürzen, klagen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Beschneidung ihrer – angeblichen – Rechte auf freie Berichterstattung.

RTL und auch ZDF wollen Aufnahmen im Gerichtssaal mit den Angeklagten und ihren Anwälten fünf Minuten vor Verhandlungsbeginn durchsetzen, das OLG dagegen nur Aufnahmen des leeren Raumes zulassen – neunzig Minuten vor Prozessbeginn. Polizisten und ihre Spürhunde sollen so genügend Zeit bekommen, den Saal vor Verhandlungsbeginn noch einmal gründlich nach Sprengstoff abzusuchen.

Bis Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob eine Schnellentscheidung fällt oder „die Angelegenheit anderweitig beigelegt werden kann“, so ein Gerichtssprecher. KPK