Sammeln gegen Autobahn

■ Schwachhauser bereiten Klage gegen Straßenausbau vor

Schon im nächsten Monat rechnet die Bürgerinitiative (BI) „Keine Stadtautobahn durch Bremen“ mit dem Planfeststellungsbeschluss zum vierspurigen Ausbau der Schwachhauser Heerstraße zwischen der Holler- und der Kurfürstenallee. Die GegnerInnen der LKW-Trasse sind gerüstet: Eine „Interessensgemeinschaft“ soll das Geld für eine Klage sammeln und den aussichtsreichsten Kläger damit unterstützen. Gut ein Drittel der benötigten 2.700 Euro sind bereits auf dem Spenden-Sonderkonto eingegangen.

Dabei setzt man sich differenziert mit den Bauplänen auseinander: Gegen ein Extra-Gleisbett für die Straßenbahn, wie von Senat geplant, hat auch die BI nichts. Dass aber gleichzeitig der Autoverkehr noch mehr Platz als bisher schon bekommen soll, findet ihr Sprecher Günter Knebel „völlig absurd“. Die breite Straße werde die LKW förmlich dazu einladen, über Kurfürstenallee, Schwachhauser Heerstraße und Rembertiring quer durch die Innenstadt zu brettern.

Nicht nur die betroffenen AnwohnerInnen, deren Vorgärten unter dem Asphalt verschwinden würden, sind gegen den Straßenausbau. Auch die Beiräte Schwachhausen, Mitte und östliche Vorstadt haben die Planungen bereits im Jahr 2000 einhellig abgelehnt und die Arbeit der Bürgerinitiative bezuschusst. Ob auch die Klage gegen den Senat aus Beiratsmitteln finanziert wird, ist hingegen noch unklar. Knebel bleibt vorsichtig: „Wir sind eine private Initiative“.

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