Keine Fontäne für St. Pauli

Er ist seit Jahren ein trister Anblick: Der versiegte Brunnen an der Friedenskirche auf St. Pauli. Und dabei bleibt es vorerst auch. Denn Geld ist nicht alles, wie die Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) lernte.

Um die jährlichen Betriebskosten von 500 Euro für den Brunnen locker zu machen, hatten die finanzschwachen Stadtplaner einen Spendenaufruf gestartet und mit Axel Staeck, Franziska Geier und Ingo Kleist tatsächlich drei Paten für den Brunnen gefunden. Gestern sollte das historische Bauwerk, das ehemals eine Pferdetränke war und wohl in der Neustadt stand, feierlich wieder in Betrieb genommen werden. Doch die STEG hatte die Rechnung ohne die Hamburger Wasserwerke gemacht.

Denn um eine Quelle sprudeln zu lassen, ist der schnöde Mammon eben nicht genug: Ohne offene Leitung kein Wasser und ohne Wasser keine Fontäne. „Gut, dass ich noch nicht überwiesen habe“, bemerkt Spenderin Geier, die gestern vergeblich am Brunnenhof auf das kühle Nass wartete. STEG-Sprecher Rüdiger Dohrendorf gibt sich gelassen: „Wir melden uns wieder, wenn die Wasserwerke die Sache in den Griff bekommen haben.“ sos