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Brandstiftung gegen Türken

■ In Bremen-Nord Benzin in Hausfluren entzündet

In zwei von Türken bewohnten Wohnblöcken in Bremen-Nord ist am frühen Samstagmorgen Feuer gelegt worden. Wegen starker Rauchentwicklung im Erdgeschoss eines Hauses musste die Feuerwehr zehn Menschen mit Leitern bergen. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. In den beiden Häusern in der Blumen-thaler Georg-Albrecht-Straße wurde nach ersten Ermittlungsergebnissen Benzin verschüttet und angezündet. Zu einem möglichen politischen Hintergrund machte die Polizei gestern keine Angaben. Es hieß, man ermittle in alle Richtungen. Allerdings hat zunächst der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Nicht weit vom Brandort, in Vegesack, hatten Neonazis aus Bremen-Nord im vergangenen Jahr Scheiben eines türkischen Gemüseladens und einer Moschee eingeworfen.

Die Brände waren in den beiden einander gegenüber liegenden Mehrfamilienhäusern zeitgleich ausgebrochen. Das Feuer in einem Haus breitete sich so schnell aus, dass die Bewohner nur noch über die Rückseite des Gebäudes von der Feuerwehr gerettet werden konnten. Mindestens acht Bewohner erlitten eine Rauchvergiftung. Zwei Menschen waren gestern noch zur Beobachtung im Krankenhaus. Für das Treppenhaus droht Einsturzgefahr. Im zweiten Wohnblock konnten Bewohner das Feuer selbst löschen.

dpa/jank

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