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„Migration sounds“: Das Festival „Popdeurope“ lädt zur Diskussion und zur Clubnacht mit U-Cef und DJ Ritu

18 Uhr, Haus der Kulturen der Welt; Sa: Clubnacht in der Trompete

Youssef Adel ist ziemlich viel herumgekommen. Der aus Marokko stammende Musiker, zog nach einem Treffen mit Jimmy Cliff nach Frankreich um, tauschte sich in Paris mit der Breakdance Posse über HipHop aus, ging nach New York, um als „Morocan Digitalizer“ zu bestehen, und kehrte geläutert in die Alte Welt zurück. Derzeit lebt Adel aka U-Cef in London. Vor kurzem ist sein Album „Halalium“ erschienen, eine Mixtur urbaner Stile wie House, Dub, HipHop mit Elementen marokkanischer Musiktraditionen wie Flamenco, Gnawa und die Berbermusik Ahwash.

Adel repräsentiert wohl den Prototypen des musikalischen Migranten: Denjenigen, der in Netzwerken arbeitet, kulturelle Grenzen überschreitet, unterschiedlichste Einflüsse aufnimmt und selbst als offenes, sich ständig veränderndes Zeichensystem erkennbar bleibt. Deshalb nimmt Youssef Adel heute gemeinsam mit anderen Künstlern, Medienvertretern und Poptheoretikern an einem Forum über musikalische Freiheiten, Vermarktungsstrategien, Ghettoisierungen und Identitäten teil. „Migration sounds“ eröffnet das bis Ende August laufende Festival „Popdeurope“.