Trauerfeier für Fortuyn

Tausende kamen gestern, um sich in Rotterdam von dem niederländischen Rechtspopulisten zu verabschieden

DEN HAAG afp/dpa ■ Die Niederlande haben gestern unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Politik Abschied von dem am Montag ermordeten Rechtspopulisten Pim Fortuyn genommen. In der katholischen Kathedrale von Rotterdam nahmen 800 geladene Gäste, darunter Vertreter der Regierung, der Parteien und des Königshauses, an einer Totenmesse teil.

Gleichzeitig wurde in Amsterdam bekannt, dass der unter Mordverdacht inhaftierte Umweltaktivist Volkert van der Graaf möglicherweise noch weitere Attentate geplant hatte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind bei dem 32-Jährigen Namen und Adressen von drei weiteren Kandidaten der Liste Pim Fortuyn gefunden worden.

Nach der Trauerfeier wurde der Sarg mit der Leiche Fortuyns zu einem privaten Friedhof bei Ijmuiden gebracht. Auf seinen Wunsch soll er in einigen Wochen auf einem Friedhof in der italienischen Provinz Pordenone endgültig zur Ruhe gebettet werden.

Kurz vor seiner Ermordung hatte Fortuyn noch in einem Interview auf die Frage, wie alt er werden wolle, geantwortet: „Meine Mutter wurde fast 85 und mein Vater 87. Daher bestehen gute Chancen, dass ich auch so alt werde.“