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offener brief: eine chance für guido

Guido Westerwelle ist Kanzlerkandidat der FDP. Aber darf er deshalb am großen TV-Duell bei den großen Fernsehsendern teilnehmen? Nein, sagen die, sie wollen Giudo Westerwelle immer noch nicht einladen. Man halte an den Planungen mit Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und seinem Unionsherausforderer Edmund Stoiber fest, so ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender am Montag. Der in der Wahrheit-Redaktion eiligst gegründete „Verein zur Rettung der Demokratie unter besonderer Berücksichtigung der Gerechtigkeit in den Medien“ verurteilte diese Planungen aufs Schärfste und verfasst zurzeit einen offenen Brief an die kleineren Fernsehsender: Zum Ausgleich sollen sie Guido Westerwelle eine Chance geben, sich zu duellieren – zum Beispiel mit den Zuschauern von 9live oder den Sängern von TRT. Die größten Hoffnungen setzt der Verein auf den Shoppingkanal qvc („quality, value, convenience“), in dessen Sendungen Westerwelle nicht nur scharfe Worte, sondern auch unglaublich praktische Nagelfeilen einsetzen könnte. Und das ohne Zeitbegrenzung!

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