Eine Brezel für George W. Bush

Hurra! Ein Wahrheit-Bastelbogen für die Pfingsttage – erste Hälfte. Aufbewahren!

Es war am 12. Januar dieses Jahres, als der US-amerikanische Präsident George W. Bush ohnmächtig wurde und vom Sofa fiel. Warum wurde Bush ohnmächtig und fiel vom Sofa – weil ihn eine Vision heimgesucht hatte? Weil ihm die Achse des Bösen plötzlich klar vor Augen stand? Weil ihm die Taliban etwas in den Drink geschüttet hatten?

Nein. Aufmerksame Zeitungsleser werden sich erinnern: George W. Bush hatte versucht, eine Brezel zu essen. Nun sollte man meinen: Das ist doch nicht schwer! Jeder von uns hat doch schon einmal, ach was, hundertmal eine Brezel gegessen! Das ist richtig. Und richtig ist auch, dass es nicht viel Mühe kostet, an einer Brezel zu knabbern. Anders als etwa beim japanischen Kugelfischessen braucht es für die Brezel auch nur ein Minimum an Konzentration. Sie ist gleichsam gedankenlos verzehrbar. Man nimmt eine Brezel und isst sie auf. So geht das.

George W. Bush jedoch, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und Führer der freien Welt, brachte sich mit einer einzigen Brezel fast um. Was genau geschah, ist bis heute nicht bekannt. Bushs Leibarzt Richard Tubb sprach von einer vagovasalen Ohnmacht – die Brezel habe den Vagusnerv gereizt. Nun ist aber dieser zehnte Hirnnerv nicht einfach im Gaumen untergebracht – sonst wären selbst Brezelroutiniers bereits vom Sofa gefallen –, sondern überhaupt im Kopf zu finden. Der Vagusnerv ließe sich auch stimulieren, wenn man sich eine Brezel ins Ohr steckte.

Was ist von einem Mann zu halten, der sich eine Brezel ins Ohr steckt, anstatt sie zu essen? Sollte so einer regieren dürfen? Sollte er nicht zunächst unter Beweis stellen, dass er eine der einfachsten Tätigkeiten beherrscht, nämlich das Brezelessen?

Die erste Hälfte nebenstehender Brezel, geschaffen von Anna Zimmermann, ist ein Exklusiv-Service für Wahrheit-Leser, die Mr. Bush bei seinem Berlin-Besuch einen Wink mit der Brezel geben wollen. Eine genaue Bastelanleitung sowie die zweite Hälfte folgen morgen an dieser Stelle. CAROLA RÖNNEBURG