Bestechungsurteil in Australien

MELBOURNE taz ■ Der frühere prominente Labor-Abgeordnete im australischen Bundesparlament und Vorsitzende der australisch-deutschen Parlamentarier, Dr. Andrew Theophanous, ist gestern vom Landgericht in Melbourne in vier Fällen der Bestechung und des Betruges gegen den Staat schuldig gesprochen worden. Als Höchststrafe stehen darauf zwanzig Jahre Gefängnis, aber das Strafmaß wurde noch nicht bekannt gegeben. Theophanous, der seine Unschuld beteuerte, ist inzwischen in Haft. Dem Verfasser des Buches „Understanding Multiculturism and Australian Identity“ wird unter anderem zur Last gelegt, für die Unterstützung chinesischer Einwanderer bei der Erlangung von Aufenthaltsgenehmigungen Bestechungsgelder kassiert zu haben. Seinerzeit war er der Einwanderungsexperte der Labor-Fraktion. BBB