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vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Nach Bush kümmern sich endlich alle wieder um ihre Angelegenheiten. Am Montag setzen sich auf Einladung der Linken SchülerInnen Aktion, L.I.S.A., Bildungsinteressierte in der Bunten Kuh zusammen und diskutieren über Sparmaßnamen, Bildungspolitik und Alternativen zum bisherigen Schulsystem. Also Kritik und Utopie. Anschließend Disko und Volxküche (Parkstraße 16, Weißensee, 19 Uhr). Am Dienstag versammelt Jürgen Kuttner im Kesselhaus der Kulturbrauerei Wolfgang Thierse, Jugendliche und JugendarbeiterInnen zum Thema Jugend in Ostdeutschland. Der Titel der Veranstaltung, „Fremd im eigenen Land?“ allerdings ist doch sehr befremdlich, weil er den Nazis nach dem Mund redet und das Ding mit der Überfremdung in der Heimat scheinbar sehr ernst nimmt. Aber vielleicht soll die provokante Frage Leute anlocken? Allerdings lenkt sie die Diskussion in eine falsche Richtung – es geht bei den Problemen von Jugendlichen (wie bei Erwachsenen) nicht um Heimatverlust, sondern um konkrete individuelle und materielle Nöte. Wer da das nationale Kollektiv anruft, will den Leuten nicht helfen, er will sie ablenken. (Knaackstr. 97, Prenzlauer Berg, 17.30 Uhr). Am Donnerstag wird im Nachbarschaftsladen über die kommenden „Antirassistischen Grenzcamps“ informiert und die Unterschiede zwischen den vier bislang geplanten Camps erläutert (Adalbertstr. 95a, Kreuzberg, 19 Uhr). Unter dem Motto „Die RAF ist Geschichte – der Knast nicht!“ wird ebenfalls am Donnerstag ein Film gezeigt und anschließend in einem Gespräch mit Christa Klar, der Mutter Christian Klars, über die Situation der letzten RAF-Gefangenen informiert. Angesichts der Tatsache, dass jetzt jeder Modehansel mit der RAF Geld verdient, eine doppelt nötige Veranstaltung. (Yorckstr. 59, HH, Kreuzberg, 20.30 Uhr).

Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt Theater

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