Bälle in Japan

Eine dem gemeinen Fußballfan durch und durch sympathische Stadt ist Sapporo: Zwar liegt die 1,8-Millionen-Einwohner-Metropole so weit im Norden des Landes, dass man getrost vom A … der Fußballwelt sprechen darf, dafür aber wird hier das beste Bier Japans gebraut. Somit ist auch dafür gesorgt, dass deutsche Schlachtenbummler die Auftaktniederlage gegen Saudi-Arabien schmackhaft ertränken können.

Etwas verschlafen kommt Ibaraki daher, was damit zu tun haben könnte, dass Mito, die regionale Hauptstadt der Präfektur, mit ihren rund 240.000 Einwohnern zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert Sitz der japanischen Behörden war.

Der Reiseführer weiß: „Mit Sicherheit wird es Ihren Erinnerungen an Japan ein beeindruckendes Kapitel hinzufügen“, was ganz bestimmt nicht übertrieben ist. Denn zum einen beheimatet die an der Pazifikküste gelegene Präfektur Shizuoka den Berg Fuji, das Wahrzeichen Japans, zum anderen das Shizuoka Stadium Ecopa. Hier werden die Deutschen am 11. Juni gegen Kamerun ihr letztes WM-Spiel austragen und somit den Fans „mit Sicherheit in Erinnerung“ bleiben.

Ein beliebtes Reiseziel ist die Präfektur Miyagi. Gekickt wird in der Stadt Rifu, die sich schnell zur „Schlafstadt“ entwickelt hat; allerdings nicht für Fußballer, sondern für Pendler, die in der dreißig Minuten entfernten Hauptstadt Sendai arbeiten.

Vor allem der deutsche Fußballfan dürfte sich in Saitama wohlfühlen. Zwar ist die Region nicht wie etwa Sapporo für ihr Bier bekannt, dafür aber für ihre Kartoffelgerichte. Das Stadion liegt unweit der Hauptstadt Urawa, wo einst der große Guido Buchwald gespielt hat.

Dass aus einem Fischerdorf eine Großstadt mit 3,4 Millionen Einwohnern werden kann, beweist Yokohama, das sich längst zur zweitgrößten Stadt Japans gemausert hat.

Angelegt um die beiden Flüsse Shinano und Agano liegt die Präfektur-Hauptstadt Niigata, die bevölkerungsreichste Stadt an der Küste des japanischen Meeres. Dabei gelten die Bergregionen rund um Niigata nicht nur als das Skiparadies Japans, sondern die Echigo-Ebene gleichsam als größter Produzent von Reis und dem daraus gewonnenen Sake.

Als „Küche, die das ganze Land versorgt“, rühmte sich Osaka einst seines unvergleichbaren Reichtums, den es sich als Handelsstadt erwarb. Das war während der gesamten Edo-Zeit, also von 1603 bis 1868, und ist also schon eine ganze Weile her.

Kobe hat sich seit seiner frühen Zeit als Japans Transportknotenpunkt am Meer zu einer wohlhabenden Stadt entwickelt. Das hat viele Menschen aus fremden Ländern dazu bewogen, sich in Kobe niederzulassen, was der Stadt den Ruf eintrug, besonders kosmopolitisch zu sein.

Gleich zwei Nationalparks nennt die Präfektur Oita ihr Eigen. Damit ist der größte Pluspunkt auch schon genannt: Die außergewöhnliche Schönheit der Natur. Außerdem beschenkt das Meer Oita mit den frischesten Meeresfrüchten und Fischen. Als Spezialität der Region gelten unter anderem diverse Kugelfischgerichte. Aber Obacht: Achten Sie bitte auf fachgerechte Zubereitung!