Schule streichen

Kurz und schlecht

Insgesamt 345 Lehrerstellen will Bildungssenator Rudolf Lange im kommenden Schuljahr streichen. Am stärksten sind davon die Gesamtschulen betroffen: 150 Stellen sollen sie abgeben, das entspricht 10,3 Prozent in den Klassen 5 bis 10. In der Oberstufe müssen Gesamtschulen „nur“ so viel sparen wie Gymnasien: nämlich drei Prozent. Über alle Klassenstufen hinweg müssen die Gymnasien damit 62 und Gesamtschulen 149 Stellen abbauen. Berufliche Schulen verlieren vier Prozent ihrer Stellen, das sind 134. Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen sind von den Einsparungen vorerst ausgenommen. Die integrierten Haupt- und Realschulen müssen nur deshalb noch nichts abgeben, weil der Schulversuch noch nicht abschließend ausgewertet ist. Die Behörde räumt in einem Schreiben an die Schulleiter der Hamburger Schulen ein, dass der Stellenabbau zu einem Personaldefizit führen wird: 85 Stellen fehlen zum Schuljahresbeginn und ein Jahr später werden 459 Stellen fehlen. Tatsächlich aber sind es noch viel mehr, denn die Schülerzahlen nehmen bereits in diesem Sommer zu, und die politisch motivierten Maßnahmen wie das Abitur nach zwölf Jahren und die dritte Sportstunde erfordern weitere Kapazitäten. SAN