MobilCom ohne Partner

Großaktionär France Télécom zieht Schlussstrich nach gehäuftem Ärger über MobilCom-Chef Gerhard Schmid

PARIS/BÜDELSDORF dpa ■ France Télécom trennt sich von dem deutschen Telefonunternehmen MobilCom. Angesichts der gehäuften Vertragsverletzungen der letzten Monate sei der Rahmenvertrag aus dem Jahr 2000 null und nichtig, sagte der Finanzchef des französischen Großaktionärs, Jean-Louis Vinciguerra, am Dienstag in Paris. Das Unternehmen ist mit 28,5 Prozent an MobilCom beteiligt. Grund der Empörung für France Télécom sei in erster Linie die Tatsache, dass der Aufsichtsrat zweimal MobilCom-Chef Gerhard Schmid nicht entsprechend dem Wunsch der Franzosen entlassen habe. Ferner habe Schmid nicht die etwa 70 Millionen Euro nach der gesetzten Frist von sieben Tagen zurückgezahlt. Zuvor hatten Gerüchte über die Kündigung von France Télécom den Aktienkurs von MobilCom um mehr als ein Drittel abstürzen lassen. Die Aktie kostete am Abend rund neun Euro und war damit so billig wie noch nie.