hungergipfel in rom

Was gestern geschah

Einen Tag vor dem Ende des Welternährungsgipfels in Rom unterzeichneten gestern 19 weitere Länder das internationale Abkommen über den Schutz genetischer Ressourcen für Landwirtschaft und Ernährung. Damit erhöhte sich die Zahl der Unterzeichnerstaaten auf 45. Bereits sieben Länder haben die Konvention ratifiziert. Sie tritt nach der Ratifizierung durch 40 Länder in Kraft. Der Erhalt der Artenvielfalt ist für eine nachhaltige Landwirtschaft entscheidend. Während in der Vergangenheit bis zu 10.000 verschiedene Pflanzen angebaut wurden, basiert der Hauptteil der weltweiten Nahrung heute auf 150 Sorten. Das Abkommen soll vor allem die Verfügbarkeit von 64 Saatgutsorten sichern, aus denen weltweit 80 Prozent der Nahrungsmittel gewonnen werden. Unterdessen drängt die zuständige UN-Organisation FAO die Geberländer, die Zahl der Hungernden bis 2015 auf 400 Millionen zu halbieren. Trotz des Versprechens beim ersten Gipfel 1996 hat sich in den letzten fünf Jahren die Lage nicht verbessert. (epd)