Warnstreiks bei Karstadt und im Stahlwerk

Gestern Morgen sind knapp einhundert Karstadt-MitarbeiterInnen im Haus an der Obernstraße für einige Stunden in den Ausstand getreten. Viele von ihnen versammelten sich in der Lloydpassage. Die Arbeitgeber hatten ihnen in den bisherigen Tarifverhandlungen eine Gehaltserhöhung von 1,7 Prozent angeboten. Dem steht eine sechsprozentige Divi-dendenerhöhung für die Karstadt-Aktionäre gegenüber. Im Vergleich zu den Tarifforderungen der IG Metall, die bei 6,5 Prozent liegen, sei „dieses Angebot geradezu ein Hohn“, sagte ver.di-Sekretär Richard Schmid. Für diese 6,5 Prozent warnstreikten gestern auch 2.500 Bremer Stahlwerker für drei Stunden. Die Produktion kam vollständig zum Erliegen. Zu dem Streik hatte die IG Metall aufgerufen, da es nach der zweiten Verhandlungsrunde noch kein Angebot gebe, teilte Betriebsrat Michael Breidbach mit. IG Metaller Bernd Suhl sagte auf der Kundgebung über die heutige näch-ste Verhandlungsrunde: „Entweder gibt es einen Abschluss oder es knallt ganz gewaltig in der deutschen Stahlindustrie!“ ube