Rat der Religionen

BERLIN taz ■ Die Bundesausländerbeauftragte Marieluise Beck (Grüne) plädiert für einen Rat der Religionen auf Bundesebene. Anders als für die christlichen Kirchen gebe es für die 3,2 Millionen Muslime in Deutschland keine institutionelle Lösung. Die Entwicklung einer Integration mit „R“ für Religion stehe erst in den Anfängen. Die wenigsten Gemeinden akzeptierten Moscheen an sichtbaren Plätzen, stattdessen seien Notbehelfe in Hinterhöfen üblich. „Wenn wir Integration wollen, müssen wir Muslimen Orte des Glaubens zugestehen“, so Beck. Beim Besuch einer Berliner Moschee richtete sie auch deutliche Worte an die muslimische Gemeinde. „Die Vereine müssen sich auch an einen Tisch setzen wollen“, sagte Beck mit Blick auf die Zersplitterung innerhalb der Muslime. Die „Islamische Charta“ des Zentralrats der Muslime sei ein erfreulicher Schritt zum Dialog. KEL