Kahn ja mal passieren

Vizeweltmeister: Deutschland unterliegt Brasilien im Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft mit 0:2. Zwei Treffer des Stürmerstars Ronaldo besiegeln das deutsche Schicksal. Das erste Tor war ein schwerer Torwartfehler. Stimmen zum Spiel

BERLIN dpa/taz ■ Oliver Kahn: „Es ist bitter, wenn man im Finale einen Fehler macht – der einzige Fehler im Turnier ist bestraft worden. Das ist zehnfach bitter. Dafür gibt es keinen Trost. Es muss einfach weitergehen.“

Bundeskanzler Gerhard Schröder: „Es war ein großes Spiel einer fantastischen Mannschaft. Natürlich ist ein bisschen Wehmut dabei, es hätte auch klappen können.“

Kanzlerkandidat Edmund Stoiber: „Zusammenhalt, Arbeit und Disziplin haben Deutschland bis ins Finale gebracht.“

Bundesinnenminister Otto Schily: „Leider konnte Kahn den Ball nicht festhalten. Jetzt werden wir eben 2006 Weltmeister.“

Teamchef Rudi Völler über Kahn: „Da gibt es von uns keine Kritik. Der Olli hat eine Traum-WM gespielt.“

Bundespräsident Johannes Rau: „Ich bin stolz auf den deutschen Fußball. Es war eine große Leistung der Mannschaft.“

Franz Beckenbauer: „Der Fehler von Oliver Kahn hat mich sofort an 1986 im Finale von Toni Schumacher erinnert. Man wird nie an Oliver Kahn herankommen. Er ist introvertiert.“

Hessens Ministerpräsident Roland Koch: „Klar, dass Oliver Kahn, der eine großartige WM gespielt hat, mir heute besonders Leid tut.“

NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement: „Der Lapsus von Kahn war eine bittere Szene, aber Kahn hat so viel für das deutsche Team getan, dass alle mit ihm fühlen.“

Reporter Rudi Michel: „Der Rasen war nass, der Ball glatt.“

Fernsehreporter Bela Rethy: „Im Gegensatz zu Stoiber war Pelé schon dreimal Weltmeister.“