UN-Gipfel: EU soll Alleingang wagen

BERLIN taz ■ Die EU solle mehr Mut beim Umweltschutz und in ihrem Verhältnis zu den USA zeigen. Das hat der scheidende Chef der Europäischen Umweltagentur EEA, Domingo Jiménez-Beltrán, im taz-Interview gefordert. Nachhaltige Entwicklung habe nach dem 11. September „den Schwung verloren und alte Prioritäten zurückgebracht“, so Jiménez-Beltrán. Notwendig seien Steuern auf Flugbenzin, auf CO2-Ausstoß und auf Devisenspekulation. Gebe es dafür beim UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im August keinen Konsens mit den USA, sollte die EU einen Alleingang wagen: „Wenn die EU nicht Verantwortung übernimmt und mit einer Stimme spricht, kann man nicht viel erwarten.“ Das Interview ist Auftakt einer wöchentlich erscheinenden Serie zum Gipfel in Johannesburg. BPO

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