Betr.: Markus Merk

Markus Merk ist konsequent inkonsequent: Während er einerseits geradezu darauf drängt, den Mund zu öffnen, bittet er andererseits vehement um Ruhe. Der 40-Jährige ist Zahnarzt, womit ein Teil des Rätsels gelöst wäre. Nicht aber der Bohrer, sondern die Pfeife ist es, die die meisten Deutschen mit ihm verbinden. Denn der Mediziner aus Kaiserslautern hat sich vor allem als Schiedsrichter einen Namen gemacht. Seit 1984 pfeift Merk für den DFB, gilt hierzulande inzwischen als Nummer eins der Branche und wurde folgerichtig für die Endrunde der Fußball-WM 2002 nominiert. In Asien leitete Merk die Vorrundenpartie zwischen Japan und Russland (1:0) sowie den englischen Achtelfinalerfolg (3:0) über Dänemark. Für Merk war die Berufung in den 36-köpfigen Kreis der WM-Schiedsrichter der bisherige Höhepunkt seiner Laufbahn. Seit 1988 war der pfiffige Arzt in rund 200 Bundesligaspielen aktiv, wurde dreimal zum besten deutschen Schiedsrichter gewählt. Seit 1992 pfeift er als Fifa-Schiedsrichter auch internationale Spiele und kam so unter anderem auch bei der EM 2000 zum Einsatz. TPL FOTO: IMAGO/ULMER