probleme eines exmonopolisten

Gerade hatten Analysten der Deutschen Post AG nach dem Juni-Absturz wieder eine Kursstabilisierung attestiert, kam es ganz dick: Am Mittwoch wies die Regulierungsbehörde das Unternehmen an, ab Januar 2003 das Porto zu senken. Zwei Tage später ging das Postgesetz durch, nach dem das Briefmonopol weiter abgebaut werden muss – ab 2003 sind nur noch Briefe bis 100 Gramm ausschließlich Sache der Post. Post-Chef Klaus Zumwinkel kündigte radikales Sparen an: 1.000 Filialen wolle er schließen und rund 10.000 Stellen abbauen. Trotzdem sauste die Aktie Gelb nach unten. Auch Zumwinkels Versuch, wieder einzulenken, half nichts. Insgesamt verlor die Aktie diese Woche rund 12 Prozent. Und die nächste wird kaum ruhiger: Laut Spiegel war der Ministerentscheid, der vor zwei Jahren die damals schon geforderte Portosenkung unterdrückte, womöglich rechtswidrig. BW