Neustart abgewürgt

Der Initiative geht nach dem Rückzug von STEG und Palette das Geld für einen Unterrichtsraum aus

Wochenlang musste sie sich im Vorjahr um den Namen des Projektes streiten. Heute geht es um die Existenz: Die Initiative Neustart-hamburg ist akut gefährdet, nachdem die Stadtentwicklungsgesellschaft STEG ihre bisherige Unterstützung eingestellt hat. Das von dem Webdesigner Walter Matthias Kuntze gegründete Projekt schult im Schanzenviertel Langzeitarbeits-, Obdachlose und Junkies am Computer. Jetzt geht das Geld aus und die Sponsorensuche los.

Kuntze hatte das Projekt Ende 2000 aus der Taufe gehoben, in einer Zeit, die für die New Economy-Branche noch eine gute war. Das Internet war noch die Zukunft auch auf dem Arbeitsmarkt, und genau daher wollte Kuntze mit seinem Engagement beitragen, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Das Projekt lief gut an, fand Echo in den Medien. Lediglich ein Streit um den Namen der Domainadresse mit den AnbieterInnen von hamburg.de (taz berichtete) sorgte für Zwist.

Doch mit dem Zusammenbruch der New Economy tut sich auch Neustart-hamburg nun schwer. Die STEG, die bisher einen Unterrichtsraum zur Verfügung stellte, hat sich zurückgezogen. Und der Drogenhilfeverein Palette, ebenfalls einer der Unterstützer der ersten Stunde, kann auch nicht mehr finanziell einspringen. Daher sucht Neustart-hamburg dringend weitere Sponsoren, die für einen solchen Seminarraum aufkommen würden. Kontakt kann übers Internet www.neustart-hamburg.de aufgenommen werden. AHA