Dachschaden

Senat räumt jetzt ein, dass das Sportangebot im Jugendgefängnis erheblich eingeschränkt ist

Das Sportangebot im Jugendknast Hahnöfersand ist eingeschränkt. Das hat die Justizbehörde in der Antwort auf eine kleine GAL-Anfrage eingeräumt. Die taz hatte Ende Juni berichtet, dass die Sporthalle auf der Gefängnisinsel in der Elbe unbenutzbar und das Sportprogramm begrenzt ist. Die Justizbehörde aber hatte auf Nachfrage behauptet, dass Sport für die Gefangenen in gleichem Umfang möglich sei wie zuvor.

Anders nun die Senatsantwort: Grundsätzlich würden auf Hahnöfersand „Freizeitgruppen“ in den Disziplinen Fußball, Badminton, Tischtennis und Boxen bestehen. „Aufgrund der derzeitigen Sporthallenschließung“, heißt es weiter, „können aber im Moment nicht alle Angebote wahrgenommen werden.“ Repariert wird aus Geldgründen trotzdem nicht.

Der Anstaltsbeirat des Jugendgefängnisses setzt sich seit Monaten stark für die Reparatur des Sporthallendaches ein. Psychologin Karin Weber hat vor allem darauf hingewiesen, dass auf Hahnöfersand Jugendliche mit teilweise starkem Gewaltpotential einsitzen und hinreichend Möglichkeiten bräuchten, sich auszupowern.

Nach der Senatsantwort haben die Jungs jedoch nur „die Möglichkeit, mindestens einmal wöchentlich an sportlichen Maßnahmen teilzunehmen“. EE