: Frieden für Petersilie
Marokko verspricht Spanien, umstrittene Petersilien-Insel nicht erneut zu besetzen, wenn Madrid Truppen abzieht
BEL YOUNECH rtr ■ Der Streit zwischen Spanien und Marokko um die Petersilien-Insel entspannt sich offenbar. Marokkos Außenminister Mohamed Benaïssa sicherte Spanien am Freitag zu, Perejil nicht wieder zu besetzen, wenn Spanien seine Soldaten von der Insel abziehe. Die unbewohnte Insel solle wieder den Status haben wie vor Beginn des Konflikts vor einer Woche. Spaniens Außenministerin Ana Palacio begrüßte die Äußerungen Benaïssas, sagte jedoch, Spanien habe nicht die Absicht, einer gemeinsamen Souveränität über Perejil zuzustimmen.
Beide Länder beanspruchen die Insel in der Straße von Gibraltar für sich. Marokko hatte die Besetzung damit begründet, die illegale Einwanderung und den Drogenschmuggel in der Straße von Gibraltar bekämpfen zu müssen. Für Spanien hat die Insel in erster Linie strategische Bedeutung, da sie nur sechs Kilometer von der spanischen Enklave Ceuta in Marokko entfernt ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen