Das Magerkunstwerk

Karl Lagerfeld gibt Beispiel seiner psychischen Störung

HAMBURG ap/dpa/taz ■ Fasten und „gezügeltes Essen“ machen nach Meinung des Psychiaters Ulrich Schweiger körperlich und psychisch krank. Quod erat demonstrandum: Der um 42 Kilo abgemagerte Modeschöpfer Karl Lagerfeld erklärt seinen Körper zu einem Kunstwerk. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Kunsthandwerkszeitschrift Frau im Spiegel sagte der 63-Jährige: „Mein Körper ist ein Kunstwerk. Ich merke, mit welchen Augen mich Männer über 60 ansehen: Wenn Blicke töten könnten … Dabei sind sie nur neidisch auf meinen Körper, weil sie selber so schlampig und grau aussehen.“ Lagerfeld ist 1,80 Meter groß und wiegt nur 60 Kilo. Noch mehr abnehmen will er nach eigenen Angaben aber nicht, weil er „sonst nicht mehr so gut“ aussähe. Um seine Magerkunst zu erhalten, tanze er regelmäßig, von einem Orchester begleitet, Tango und Walzer.