Alles beim Alten

Der FC St.Pauli ist auch in der 2. Liga Letzter und testet beim 0:4 in Frankfurt bereits Leidensfähigkeit seiner Fans

Man wisse vor dem ersten Spiel nie, woran man ist, beschrieben beide Trainer die Stimmung ihrer Mannschaft vor dem Anpfiff. Entsprechend unsicher war der Auftakt vor 13.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion. Beide Teams beließen es zunächst beim „Abtasten“, wobei schon die ersten Frankfurter Angriffe deutlich machten, dass die Pauli-Hintermannschaft eher einer Baustelle als einer Festung glich.

Dabei spielte der FC zunächst recht gefällig: Der Ball lief über mehrere Stationen, schnell, direkt, ohne jedoch bis in die Nähe des Frankfurter Strafraums zu kommen. Als „zu abwartend“ bezeichnete Trainer Demuth nachher das Spiel seiner Mannschaft.

Anders die Frankfurter, die geradliniger spielten und nach der verdienten Führung in der 21. Minute das Spiel im Griff hatten. Was folgte, dürfte die etwa 2.500 mitgereisten Hamburger Fans an die vergangene Saison erinnert haben: Rückstand nach 20 Minuten, dann eine Stunde zwischen Hoffen auf ein Tor aus dem offensiven Nichts und Bangen angesichts unzähliger Frankfurter Konterchancen. Allein der überragende Guié Mien hätte das Spiel nach einer Stunde entschieden haben müssen. Dass es in den Schlussminuten doch noch vier Eintracht-Tore wurden, dürfte den Schwarzsehern am Millerntor Munition liefern. FRANK SCHLIEDERMANN

1:0 Stanislawski (22., Eigentor), 2:0 Guié-Mien (84.), 3:0 Skela (88.), 4:0 Streit (89.) St. Pauli: Henzler, Stanislawski, Gibbs, Kolinger (46. Kurbjuweit), Held (64. Cenci), Rasiejewski, Traub, Racanel, Inceman, Marcao, Patschins-ki (75. Albrecht)