neue filme Ali

USA 2001, Regie: Michael Mann. Mit Will Smith, Jon Voight u. a. 159 Min.

Michael Manns Film beginnt im Februar 1964, einen Tag bevor Cassius Clay gegen Liston zum ersten Mal Weltmeister wird: Wir sehen Clay in Trainingskleidung dunkle Straßen entlanglaufen, parallel geschnitten wird ein Konzert, in dem Sam Cooke (David Elliott) ein Medley seiner Hits präsentiert. Ein Polizeiwagen fährt langsam an Clay heran, der weiße Officer fragt: „Wovor läufst du weg, Junge?“ Noch immer singt Sam Cooke, noch immer trainiert Clay schweigsam, Zwischenschnitte zu Cooke „(Don’t Fight It) Feel It“ zeigen den kleinen Cassius, der im Bus an der Hand seines Vaters auf das Schild „Colored People Only“ zugeht, bis ein letzter Schnitt zum öffentlichen Wiegen vor dem Kampf gegen Liston springt und Sam Cookes Medley endet: „Bring It On Home To Me“. Exemplarisch für den Stil des ganzen Projekts nimmt sich dieser Anfang Zeit, bevor wir zum ersten Mal das berühmte „Großmaul“ Cassius Clay zu hören bekommen, das möglicherweise auch Skeptikern die Besetzung von Will Smith verständlich erscheinen ließen. Die ersten Minuten aber haben längst etwas anderes entworfen: das Porträt eines ruhigen, konzentrierten, politischen jungen Mannes, der sein Ziel fest im Auge hat. In diesen Szenen ist Will Smith genauso gut und glaubwürdig, wie ein Ali-Darsteller eben sein kann.

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