Langes Sparen

345 Lehrerstellen hat der Senat schon gekürzt. Und mindestens 25 Millionen muss er noch streichen. Doch wo, darüber hüllt sich Senator Lange in Schweigen

Insgesamt 345 Lehrerstellen will Bildungssenator Rudolf Lange in diesem Schuljahr streichen. Am stärksten sind davon die Gesamtschulen betroffen: 150 Stellen sollen sie abgeben, das entspricht 10,3 Prozent in den Klassen 5 bis 10. In der Oberstufe müssen Gesamtschulen „nur“ so viel sparen wie Gymnasien: nämlich drei Prozent. Berufliche Schulen verlieren vier Prozent ihrer Stellen. Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen sind von den Einsparungen vorerst ausgenommen. Zusätzlich zu diesen Stellenstreichungen muss die Behörde in den kommenden zwei Jahren jeweils 12,8 Millionen Euro einsparen. Wo Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) die hernehmen will, wollte er eigentlich in der Sitzung der Deputation Ende Juni bekannt geben. Doch dann hat er die Sitzung verschoben – auf unbestimmte Zeit. Es werde noch an den Vorschlägen gearbeitet. Die GAL-Abgeordneten Christa Goetsch und Anja Hajduk wollen daher in einer kleinen Anfrage an den Senat wissen, wann Lange der Bürgerschaft mitteilen wird, wo er die vermutlich sogar 34 Millionen Euro kürzen will, denn am 4. September wird der Senat den Haushaltsplanentwurf einbringen. Christa Goetsch: „Es entsteht der Eindruck, dass der Senat vor der Bundestagswahl bewusst mit den konkreten Sparvorschlägen hinter dem Berg hält, weil er den Widerstand der Betroffenen fürchtet. Solange nicht offen dargelegt ist, woran gespart wird, ist es der Bürgerschaft verwehrt, Aufstellung und Auswirkung des Haushaltes detailliert einschätzen zu können. Wir fordern den Senat auf, mit der Geheimniskrämerei aufzuhören.“ SAN