High Noon

Unerlaubter Waffenbesitz? Heftige Debatte um Revolverheld Ronald Schill entbrannt

Die Opposition fragt, bevor sie schießt: „Schill jetzt völlig durchgeknallt?“, sorgt sich GAL-Parteichefin Anja Hajduk. „Schießwütiger Schill?“, befürchtet SPD-Innenpolitiker Michael Neumann. „Hat sich Schill strafbar gemacht?“, will sein grünes Pendant Manfred Mahr wissen. Der Bericht des Spiegel, wonach Innensenator Ronald Schill mit einer Schusswaffe im Schulterhalfter herumlaufe (taz berichtete gestern), hat Entsetzen bei der Opposition ausgelöst.

In mehreren Anfragen an den Senat verlangen SPD und GAL nun diverse Antworten. Vor allem interessiert sie, ob es zutrifft, dass Schill einen Waffenschein erst nachträglich beantragt und sich somit des illegalen Waffenbesitzes verdächtig gemacht habe. Wobei sich auch die Frage stelle, wie und woher er sich die Waffe besorgt habe. Auch möchte die Opposition erfahren, ob der Senator in seiner Behörde, im Senat oder in der Bürgerschaft bewaffnet herumlaufe und ob er noch Vertrauen „in die Hamburger Polizei“, in „sein Personenschutzkommando“ oder generell in die Innere Sicherheit in Hamburg habe.

Eine erste Antwort gaben gestern die Jungen Liberalen. Für den FDP-Nachwuchs ist klar: „Schill hat den Glauben in seine eigene Politik verloren.“ SMV