: High Noon
Unerlaubter Waffenbesitz? Heftige Debatte um Revolverheld Ronald Schill entbrannt
Die Opposition fragt, bevor sie schießt: „Schill jetzt völlig durchgeknallt?“, sorgt sich GAL-Parteichefin Anja Hajduk. „Schießwütiger Schill?“, befürchtet SPD-Innenpolitiker Michael Neumann. „Hat sich Schill strafbar gemacht?“, will sein grünes Pendant Manfred Mahr wissen. Der Bericht des Spiegel, wonach Innensenator Ronald Schill mit einer Schusswaffe im Schulterhalfter herumlaufe (taz berichtete gestern), hat Entsetzen bei der Opposition ausgelöst.
In mehreren Anfragen an den Senat verlangen SPD und GAL nun diverse Antworten. Vor allem interessiert sie, ob es zutrifft, dass Schill einen Waffenschein erst nachträglich beantragt und sich somit des illegalen Waffenbesitzes verdächtig gemacht habe. Wobei sich auch die Frage stelle, wie und woher er sich die Waffe besorgt habe. Auch möchte die Opposition erfahren, ob der Senator in seiner Behörde, im Senat oder in der Bürgerschaft bewaffnet herumlaufe und ob er noch Vertrauen „in die Hamburger Polizei“, in „sein Personenschutzkommando“ oder generell in die Innere Sicherheit in Hamburg habe.
Eine erste Antwort gaben gestern die Jungen Liberalen. Für den FDP-Nachwuchs ist klar: „Schill hat den Glauben in seine eigene Politik verloren.“ SMV
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen