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10.000 Häuser zerstört

Österreich gewährt Soforthilfen in Höhe von 1,35 Milliarden Euro. Budapest ohne größere Schäden

WIEN dpa ■ Die Jahrhunderflut hat in Österreich rund 10.000 Häuser schwer beschädigt. Das berichtete die österreichische Regierung gestern in Wien. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer verständigten sich mit der Bundesregierung auf Soforthilfen für die Opfer in Höhe von 1,35 Milliarden Euro. Das Donauhochwasser passierte die ungarische Hauptstadt Budapest mit einem Höchststand von 8,48 Metern ohne größere Schäden und wälzte sich auf Kroatien und Jugoslawien zu. Der Hochwasserschutz ist in der ungarischen Hauptstadt auf 10 Meter Wasserhöhe ausgelegt.

Es handele sich um „die schwerste Katastrophe, die Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg heimgesucht hat“, analysierte die Regierung. Die Schäden könnten noch immer nicht beziffert werden. Erste Schätzungen hatten zwischen 2 und 5 Milliarden Euro gelegen. Im September soll im Nationalrat (Parlament) ein so genanntes Hochwasserentschädigungsgesetz beschlossen werden. „Wir sind bereit, die Opfer großzügig zu entschädigen“, versicherte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in einer Sondersitzung des Nationalrates. Wenigstens ein Fünftel, in der Regel sogar die Hälfte aller Schäden werde der Staat erstatten. „Wir werden niemanden im Stich lassen. Niemand braucht zu fürchten, mit seinem Elend allein gelassen zu werden“, sagte der Regierungschef.

Österreich setzte bei den Aufräumarbeiten erstmals Häftlinge ein, sagte Justizminister Dieter Böhmdorfer. 44 Strafgefangene hätten auf eigenen Wunsch beim Wegräumen von Schlamm und Müll geholfen. Probleme habe es nicht gegeben. Rund 300 Gefangene kämen für ähnliche Einsätze in Betracht.

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