rohschnitt: Post von Doris
Früher, da wussten Kanzler-Gattinnen noch, wo ihr Platz ist: nämlich zu Hause. Allenfalls durften die K-Frauen sich darauf beschränken, ihrem wahlabgekämpften Männe den Rücken frei zu halten. Doris Schröder-Köpf aber schreibt auf www.gerhardschröder.de nun einen offenen Brief an Friede Springer, weil Franz Josef Wagner am Montag in Bild seine „Post von Wagner“ an Bundespräsident Rau schickte. „Die Deutschen kennen sich im Elend aus. Meist haben Politiker sie ins Elend geführt. Wir werden uns selbst von dem Schlamm befreien“, steht da. Unerhört findet Doris diese „gezielten sprachlichen Ausfälle“. Und sie fragt Friede: „Ist diese Form von ‚Schmutz-Journalismus‘ und Demokratieverachtung in Ihrem Sinne?“ Schön, dass Doris sich, wie es sich für eine Frau gehört, an eine Frau wendet. Die beiden könnten sich ja mal zum Kränzchen treffen. HEIDI
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