Was wusste Lemke?

Der Ausschuss streifte das Luxemburger Schwarzgeld-Konto von Werder: Lemke weiß, wer nicht eingezahlt hat

„Was wusste Willi Lemke, der allmächtige Werder-Manager, von dem Schwarzgeld?“ Diese Frage stellte im Juli das Magazin Focus und orakelte, der Fall könne dem Mann noch die politische Karriere verhageln. Relativ deutlich hatte sich im Juli der CDU-Fraktionsvorsitzenden Jens Eckhoff geäußert: „Wenn Lemke von dem Schwarzgeld-Konto gewusst hat, ist er als Bildungssenator nicht mehr zu halten.“

Um einer Strafverfolgung zuvorzukommen, hatte Werder-Vorstand Manfred Müller selbst angezeigt, dass der Verein 1991 700.000 Mark auf ein Luxembruger SEB-Konto verschoben hatte. Mit einer Steuer-Nachzahlung von 200.000 Mark könnte Werder den Fall aus der Welt schaffen. Wessen Geld da wie über die Grenze geschafft wurde, ist dabei bis heute unklar.

Als Lemke gestern vor dem Untersuchungsausschuss von dem Abgeordneten Matthias Güldner gefragt wurde, ob eine der Stadion-Baufirmen auf dieses Konto eingezahlt hätte, da reagierte Lemke eindeutig: Das könne er ausschließen und das beeiden. K.W.