Araber stehen hinter Irak

Angesichts der US-Drohungen stellen sich Staaten der Arabischen Liga hinter „Bruder“ Saddam Hussein

KAIRO dpa ■ Die Mitgliedstaaten der Arabischen Liga haben dem Irak in der Auseinandersetzung mit den USA den Rücken gestärkt. Gleichzeitig erklärten sie, die US-Pläne zum Sturz des Regimes von Saddam Hussein seien der Beginn eines Angriffs auf die Sicherheit und Unabhängigkeit der gesamten arabischen Welt. Am Rande der Sitzung wurde hitzig diskutiert, ob die Liga einen Beschluss fassen solle, in dem der Irak aufgefordert wird, die Rückkehr der UN-Waffeninspektoren zu erlauben.

Anders als bei früheren Liga-Treffen hielt sich Kuwait mit Kritik an Irak zurück. Der Außenminister erinnerte lediglich in einem verklausulierten Halbsatz an den irakischen Überfall auf Kuwait von 1990.

Heftig kritisiert wurden die arabischen Außenminister vom palästinensischen Planungsminister Nabil Schaath. Er klagte über mangelnden politischen Druck auf Israel. Zudem hätten die arabischen Staaten der Autonomiebehörde Ende März 330 Milliarden Dollar Hilfe versprochen; bisher seien aber erst 137 Millionen Dollar angekommen.