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vorlauf konzert Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Ein geselliger Abend. Freundlich knuffte man sich zur Bühne vor, tauschte an diesem Mittwoch bei brüllender Hitze im Wild at Heart die Schweißspuren, um nur mal einen Blick auf ihn zu erhaschen. Dick Dale. Der einst die Regeln der Surfmusik definiert hatte. Heute: bepferdeschwänzt, Stirnband. Und freundlich bestimmt. Stoppte sogar mitten bei „Misirlou“ seinen Gitarrenlauf, weil das Geknuffe doch ein wenig zu unfreundlich geworden war, um gleich wieder gelassen die Arbeit aufzunehmen. Rock’n’Roll, wagemutig angegangene Soulnummern, mit Hardrock gestählter Surf. Vergnüglich, und dazu passt gleich auch meine Theorie: dass nämlich Intensitätsmusiken am besten funktionieren einerseits in einem rigiden Regelwerk, das Abweichungen nicht duldet – also Surf, früher Beat, Punk. Oder eben in einem fast regelfreien Raum, wie er in der improvisierten Musik ausgeforscht wird, was gleich wieder ins Podewil führt, wo am Samstag (22 Uhr) der österreichische Artist-in-residence Christof Kurzmann auf John Butcher trifft: Dieser Saxofonist arbeitete mit Derek Bailey (ganz nach innen genommene Intensität) gleichermaßen zusammen wie mit den holländischen Experimental-Politpunks The Ex (Intensität, berstend). Die Verdienste von Chris Cacavas um den melancholisch brennenden Rock sind in den Lexika niedergeschrieben (schlag nach unter Green On Red), was sich aber am Sonntag im Knaack (21 Uhr) wohl etwas zurückgenommer anhören wird, wenn Cacavas ganz Singer-Songwriter solo auf die Bühne geht. Tricky wie Elterns Plattenschrank (Belafonte, Manne Krug) klingen Bazooka Cain (Hamburg, ohne schulische Wirkung). Altmodisch und aktuell. Schön schlaff. Am Donnerstag im Magnet (21 Uhr).

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