CSU-Panne im Wahlkampfblatt

MÜNCHEN taz ■ Der Christlich Sozialen Union ist in ihrem Wahlkampfmagazin Zeit für Taten eine peinliche Panne unterlaufen. Nach einem Bericht der Münchner Zeitung tz wirbt in dem millionenfach an bayerische Haushalte verteilten CSU-Blatt ausgerechnet eine wegen Diebstahls, Betrugs, Unterschlagung und Leistungserschleichung vorbestrafte Kellnerin mit dem Satz „In Bayern fühle ich mich sicher!“ für Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber. Die PR-Leute der Partei überschrieben den doppeldeutigen Artikel mit dem Titel: „Sicherheit als Lebensqualität. Eine Kellnerin erzählt“. Ihr Aufenthalt im Aichacher Frauengefängnis wird freilich verschwiegen. Stattdessen wird die mit vier Maßkrügen abgebildete Frau pikanterweise mit den Worten zitiert: „Wir haben die höchste Aufklärungsquote bei Verbrechen – das spricht doch wohl für sich. Null Toleranz gegenüber Verbrechen – was soll daran falsch sein?“ OH