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Wann und wie bleibt Joschka Fischer Außenminister?

Joschka Fischer ist schon seit drei Jahren ununterbrochen der populärste Politiker des Landes. Und doch kann es sein, dass er sich nach der Bundestagswahl nur als einfacher grüner Abgeordneter im Bundestag wiederfindet. Fischer behauptet natürlich, das würde ihm gar nichts ausmachen, schließlich sei er ein alter Parlamentarier. Mit Unterbrechungen sitzt er jetzt seit 1983 im Bundestag. Tatsächlich jedoch ist Fischer viel zu gern Außenminister, und er fühlt sich in seiner Funktion viel zu bedeutend, als dass er ohne große Schmerzen auf sein Amt verzichten könnte. Für Joschka Fischer gibt es nach der Bundestagswahl am Sonntag nur zwei Möglichkeiten, Außenminister zu bleiben: entweder Rot-Grün gewinnt die Mehrheit, oder SPD, Grüne und FDP bilden zusammen eine Ampelkoalition. Unter halbwegs normalen Umständen wird es eine Ampel jedoch nicht geben. Sowohl die SPD als auch die Grünen sowie die FDP lehnen eine Ampel ab. Die programmatischen Gegensätze sind einfach zu groß. Außerdem stimmt die Chemie weder zwischen Schröder/Westerwelle noch zwischen Fischer/Westerwelle. Bleibt für den grünen Außenminister also nur noch die rot-grüne Koalition. Ein solches Bündnis wird es aller Voraussicht nach aber nur geben, wenn die PDS nicht in den Bundestag einzieht. Fliegen die Sozialisten raus, dürften SPD und Grünen zusammen rund 48 Prozent der Stimmen für eine Mehrheit im Bundestag reichen. Und Fischer bliebe weitere vier Jahre wichtig. J. K.