was macht eigentlich... … die Currywurst?

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Sie ist Berlins Geschenk an die Welt des Fast Food. Entscheidend ist das zarte Topping mit dem geheimnisvollen Gewürz, welches der Currywurst ihren Namen verleiht. Mancher Chef du Grill kreiert sogar aus Curry und Ketchupeine fertige Sauce, deren Rezeptur streng gehütet wird. Echt ist die Currywurst nur, wenn sie in mundgerechte Häppchen zerteilt wird. Die Vorwegnahme der Nouvelle Cuisine fand am Würstchengrill statt. Gegner meinen allerdings, die Stückchen würden vor allem dem schnellen Herunterschlingen dienen. Wolfram Siebeck, der arrivierte Gourmetkritiker, ist ein solcher Feind, der die Currywurst öffentlich geschmäht hat. Daraufhin regte sich Widerstand unter den Freunden der derben Delikatesse. Auf dem ersten Berliner Currywurstfest treten zehn einschlägig bekannte Berliner Wurstbuden an, um die Ehre des traditionsreichen Imbiss zu verteidigen. Denn schließlich soll die Berlinerin Hertha Heuwe am 4. September 1949 die erste Currywurst aus der fettigen Taufe gehoben haben. Diese Pionierleistung soll im Zuge des Festes mit einer Gedenktafel verewigt werden. Der CDU-Baustadtrat Klaus-Dieter Göhler unterstützt den Kulturkampf um die Wurst: „Die Dönerbuden nehmen immer mehr überhand“, sagte er im Vorfeld. Als ein Höhepunkt des Festes wird die Kür der besten Currywurst erwartet. Nach dem die Juroren zehn verschiedene Wurstvarianten gustiert haben, können sie nachspülen. Mit einem in Alt-Berliner Tradition gebrannten Schnaps, genannt „Nonnenfurz“. JTG/FOTO: ARCHIV