Gropiusstadt

359 Häuser für 37.000 Menschen

Am 7. November 1962 war Grundsteinlegung, am 25. Mai 1964 wurde der erste Bauabschnitt der BBR-Siedlung (Britz-Buckow-Rudow) eingeweiht, die bald nur noch Gropiusstadt hieß. Bauhausbegründer Walter Gropius hatte ursprünglich für das Areal im Süden Westberlins eine „Modellstadt im Park“ konzipiert. Seine Entwürfe wurden größtenteils nie verwirklicht, weshalb er sich öffentlich von der Bebauung distanzierte. Die Siedlung beherbergt auf 265 Hektar Fläche 359 Häuser mit rund 19.400 Wohnungen, in denen zirka 37.000 Menschen leben. Die niedrigsten Gebäude haben bis zu drei Stockwerke, 87 Prozent sind höher als vier Geschosse, ein Drittel höher als neun. Jeder dritte Gropiusstädter ist über 55 Jahre, 12 Prozent sogar über 80 Jahre alt. 1997 wurde mit 85.000 Quadratmetern Fläche Berlins größtes Einkaufszentrum, die Gropiuspassagen, eröffnet. In der Gropiusstadt steht die älteste Windmühle Berlins, die holländische Jungfernmühle, Jahrgang 1753. Sie mahlte noch bis 1974 neun Tonnen Getreide am Tag.

VERENA MÖRATH