Elfenbeinküste: Eingreifen später

ACCRA/BERLIN afp/taz ■ Die westafrikanische Regionalorganisation Ecowas wird nicht sofort militärisch in der Elfenbeinküste eingreifen, um der Regierung beim Krieg gegen die Rebellen zu helfen, die den Norden des Landes kontrollieren. Zum Abschluss ihres Gipfels in Ghana beschlossen die Ecowas-Staatschefs in der Nacht zu gestern die Bildung einer Kontaktgruppe aus den Präsidenten von Ghana, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Nigeria und Togo, die mit den Rebellen Kontakt aufnehmen soll, damit diese „sofort die Feindseligkeiten einstellen, in den besetzten Städten Ruhe wiederherstellen und einen Rahmen zur Überwindung der Krise verhandeln“. Von einer Eingreiftruppe ist im Abschlusskommunique keine Rede, aber sowohl der gastgebende Präsident Ghanas wie auch der amtierende Ecowas-Präsident Abdoulaye Wade aus Senegal machten deutlich, Ecowas-Truppen würden in die Elfenbeinküste entsandt werden. Sie sollten aber nicht die Regierung gegen die Rebellen unterstützen, sondern die Kriegsparteien voneinander trennen, um Verhandlungen zu ermöglichen. D. J.