„Schluss mit Tiertransporten“

Bremer Tierschutz-Präsident Wolfgang Apel fordert das Verbandsklagerecht

Die Transporte von Schlachttieren quer durch Europa müssen nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, endlich beendet werden. Noch immer zahle die EU hohe Exportprämien für Schlachttiere, kritisierte Apel anlässlich des gestrigen Welttierschutztages in Bremen. Dies fördere „Überproduktion und millionenfaches Tier-Leid“. Apel forderte das sofortige Ende der Subventionen und eine Transportzeitbegrenzung. Tiere sollten in ihrer Herkunftsregion geschlachtet werden.

„In Deutschland ist für den Tierschutz in den vergangenen zwei Jahren viel erreicht worden“, räumte Apel gleichzeitig ein. Dazu zählten die Verankerung des Tierschutzes in der Verfassung und das Verbot der Käfighaltung von 2007 an. Doch das reicht Apel nicht. Wichtig sei vor allem, dass für den Tierschutz das Verbandsklagerecht zugelassen wird. „Noch können wir zwar Missstände aufdecken, können als Verband aber nicht vor Gericht ziehen“ – beispielsweise gegen „sinnlose Tierversuche an Primaten“. Forschungseinrichtungen könnten „machen, was sie wollen“. dpa