Waghalsigkeiten

Internationales Akrobatik-Treffen an der Uni

Menschen türmen sich zu Pyramiden, wirbeln sich gegenseitig durch die Luft und machen Verrenkungen, bei denen man Angst um ihre Gelenke bekommen muss. Schon zum elften Mal treffen sich in diesen Tagen über 230 AkrobatInnen aus ganz Europa in der Bremer Uni.

In der Halle im Sportturm tummeln sich vor allem Holländer, Dänen und Briten. Die meisten sind Amateure, reisen nur zum Vergnügen von Akrobatik-Festival zu Akrobatik-Festival. Einige wenige, die hier die Workshops leiten, konnten ihr Hobby zum Beruf machen. Wie zum Beispiel Ralf Schucht (44), Bremens „dienstältester Akrobat“, wie er selbst sich nennt. „Bremen ist in den letzten Jahren zu einer echten Akrobatik-Hochburg geworden“, sagt er nicht ohne Stolz. Während er sich mit seinem eigenen Varieté schon einen Namen machen konnte, steht der 23-jährige Max Haverkamp aus Osnabrück noch am Anfang seiner Karriere. Nach dem Zivildienst hat er in London eine Zirkusschule besucht. Nun tourt er mit dem 27-jährigen Engländer Ashley und der Französin Magali (21) durch Europa. Aber selbst er kann hier noch etwas mitnehmen: „In der letzten Stunde habe ich schon wieder zwei neue Tricks gelernt.“

Ein halbes Jahr war das fünfköpfige Organisationskomitee vom Uni-Sport mit den Vorbereitungen für das Treffen, das bereits zum elften Mal stattfindet, beschäftigt. Verdienen tut daran niemand. „Wir können am Ende froh sein, wenn ein Abendessen für uns herausspringt“, meint Organisatorin Caro Wendte.

Daniel Schalz

Heute, um 20.30 Uhr, präsentieren die Akrobaten eine Gala-Show im Sportturm, Eintritt 5 Euro (ermäßigt 4). Danach: Party mit DJ Peer.