Kakaopreis auf Rekordhöhe

NAIROBI dpa ■ Die Krise in der westafrikanischen Elfenbeinküste könnte nicht nur die heimischen Produzenten, sondern auch die Weihnachtsbäcker teuer zu stehen kommen. Der Aufstand im weltweit stärksten Kakaoanbaustaat und die damit verbundenen Sorgen um Engpässe haben den Preis auf den höchsten Stand seit 17 Jahren steigen lassen. Während Farmer im Konfliktland selbst um ihre Ernte bangen, frohlocken die Nachbarstaaten. Sie profitieren von den Unruhen. Ihr Ausbruch ließ den Preis für die gelben Bohnen seit dem 19. September aus seinem größten Tief seit Mitte der Achtzigerjahre in ungeahnte Höhen steigen: Um 12 Prozent kletterte er bisher. Nach den Kämpfen um das Kakaohandelszentrum Daloa wurde die Tonne Bohnen am Wochenanfang an der Londoner Kakaobörse mit umgerechnet 2.577,90 Euro notiert. „Tendenz steigend“, prophezeien die meisten Händler. Rund eine Million Tonnen Kakao pro Jahr werden in der Elfenbeinküste in Friedenszeiten produziert und exportiert. Nach Schätzungen von Experten ist derzeit rund ein Drittel der Kakaoproduktion des Landes lahm gelegt.