hintergründe

Vielvölkerzählung

470.000 ehrenamtlichen Zähler waren seit dem 19. Oktober unterwegs, rund 200.000 Polizeibeamte sorgten für Sicherheit – die größte Sorge der Russen war, dass Trickbetrüger die Zählung missbrauchen könnten.

Erfasst werden sollten Wohnverhältnisse, Bildungsstand, ethnische Herkunft und Familienstruktur der Bevölkerung. Demografen versprechen sich davon Aufschluss über Migrationsbewegungen in den letzten 13 Jahren.

Die Zählung hätte eigentlich schon vor drei Jahren stattfinden sollen, war aber wegen fehlender Finanzmittel immer wieder verschoben worden.

Auch die Kosmonauten in der Internationalen Raumstation ISS, U-Boot-Besatzungen, Diplomaten, Bettler und die Bewohner der Unruheregion Tschetschenien werden befragt.

Schätzungen zufolge leben in Russland heute etwa 126 verschiedene Ethnien. Bei der Vorbereitung der Zählung stießen die Behörden auf ein neues Volk, die Schalimtsi: Die 130 Angehörigen dieser Gruppe leben fernab in der nordsibirischen Region Taimir. TAZ