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Prozess: Visum nur für Schwester

Der Vater von Mounir El Motassadeq, dem ab Dienstag in Hamburg der Prozess wegen mutmaßlicher Beteiligung an den Terroranschlägen des 11. September gemacht wird, hat nach wie vor kein Visum für die Einreise nach Deutschland. Nur die Schwester des Angeklagten hat laut dem Auswärtigen Amt inzwischen die Genehmigung zur Einreise für den Prozess bekommen. An der Entscheidung sei auch die Hamburger Innenbehörde beteiligt worden, so ein Sprecher des Auswärtigen Amtes gestern gegenüber der taz. Angaben zu den Entscheidungsgründen lehnte der Sprecher ab. Unterdessen hat das Bundesverfassungsgericht einen Eilantrag von ZDF und NDR zur Berichterstattung über den Prozess zurückgewiesen. Da sich mehr Medienvertreter angekündigt haben, als es Presseplätze gibt, hatte das Hanseatische Oberlandesgericht verfügt, dass, wer seinen Platz zwischendurch verlässt, diesen nicht reservieren kann. ZDF und NDR sahen dadurch die Möglichkeit der aktuellen Berichterstattung eingeschränkt. Wegen des Prozesses sperrt die Polizei ab Montagabend die Straßen vor dem Gerichtsgebäude am Sievekingplatz. lno/taz

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