neue filme Scherbentanz

D 2002, Regie: Chris Kraus. Mit Jürgen Vogel, Margit Carstensen u. a. 95 Min.

Am Ende ist alles wie in dem Dogmafilm „Das Fest“. Besoffene Alte tanzen durch eine protzige Villa, zum Champagner grölen die Reichen Lieder, und der in Ungnade gefallene Sohn platzt gegen den Willen seines Vaters doch noch in die Party. Der Text war zuerst da – Chris Kraus verfilmte seinen eigenen Roman – das sieht man deutlich. Die Kamera verhält sich dabei so wie ein alter Schulrat, der die ordentliche Inhaltswiedergabe überprüft. Hierbei stößt etwas sauer auf: die zahlreichen inhaltlichen Sackgassen, die den Zuschauer unangenehm aus dem fiktionalen Bann reißen.

Broadway, Central, Filmkunst 66, FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Yorck