Moskau gefrustet von Nordkorea

MOSKAU rtr ■ Russland hat sich enttäuscht über die nordkoreanische Haltung zum Vorwurf der USA geäußert, Nordkorea betreibe ein geheimes Atomwaffenprogramm. Die Zweideutigkeit in Pjöngjangs Äußerungen wirke sich negativ auf die Situation auf der koreanischen Halbinsel aus, sagte der russische Vizeaußenminister Alexander Losjukow gestern der Agentur Interfax. Nordkorea hatte sich 1994 in einem Abkommen verpflichtet, sein Nuklearprogramm auszusetzen. Öffentlich hat sich Nordkorea bislang nicht zu Berichten der US-Regierung geäußert, Parlamentspräsident Kim Jong-Nam habe die Verletzung des Abkommens gegenüber den USA eingeräumt. „Es gab kein öffentliches Eingeständnis, das Nordkorea sein Atomprogramm weiterverfolgt. Es ist noch nicht einmal klar, dass so ein Eingeständnis in den Gesprächen mit den Amerikanern gemacht wurde“, sagte Losjukow. Er appellierte an beide Länder, die Frage zu klären.